Ungewöhnlich sind die Zuwächse nicht, denn praktisch legen die meißten Autos von Generation zu Generation um mehrere Zentimeter zu. Der Publikumsliebling VW Golf hat es von der 1. bis zur 7. Generation geschafft von 161 cm auf satte 180 cm (ohne Spiegel) zuzulegen. Und der Porsche 911 war im Jahr 1963 noch 161 cm breit, der Porsche 911 der Baureihe 991 misst heute 1,87 Meter - und ist damit sogar noch breiter als manche Luxuskarosse aus dem Schwabenland, in der sich berühmte Politiker in der Nachkriegszeit chauffieren ließen.
Die Breiten-Problematik wird nicht nur in Baustellen, Einbahnstraßen oder im Gegenverkehr zum Problem.
Bei mehreren bundesweiten Tests von Parkhäusern stellte der größte Automobilclub Europas, der ADAC fest, daß in zahlreichen Parkhäusern und Garagen die Parklücken
schlichtweg nicht mehr groß genug für die
heutigen Autos sind. Mindestens 250 cm sollten es sein, so die erfahrenen ADAC-Tester. Denn bei 230 cm dürfte
es selbst mit normalen Mittelklasse Autos bei gängigen Außenbreiten größer 200 cm mit Spiegeln ziemlich eng werden, wenn man nach dem Ein- und Aussteigen auch noch crashfrei Ein- und Ausparken
will.
Im Grunde haben wir die Entwicklung unseren eigenen Ansprüchen zu verdanken: Neben der Sicherheit (z.B. Seitenaufprallschutz) und dem erhöhten Platzangebot (Personen legen in Gewicht und Größe zu) fördert die Zunahme der Fahrzeugbreite auch den Fahrkomfort und die Kurvenstabilität. Das Ergebnis: Die Autos wachsen weiter in die Breite. Und das Rad lässt sich nicht zurückdrehen.